Informatik, Instagram, Intelligenz
Als ob ausgerechnet der Informatik-Unterricht an deutschen Schulen besser funktionieren sollte - als das grundanaloge Bildungssystem im Ganzen!? Dies war wohl zumindest die Hoffnung der Gesellschaft für Informatik.
Natürlich musste sie feststellen, dass auch für den Bereich Informatik gilt, was generell gilt: Bildung in Deutschland ist ein landespolitischer Flickenteppich - und in manchen Bundesländern gibt es heute auch mal gar kein Informatik-Angebot mehr an Schulen. Warum auch? Ist ja kein Zukunftsthema…
Zum Glück will jetzt Instagram für Kinder ein eigenes Angebot schaffen - einer muss es schließlich tun. Der Aufschrei im Netz ist allerdings wohlfeil:
Natürlich ist es unschön, dass die unter 13jährigen jetzt nicht mehr nur im Fernsehen - also heute bei YouTube - umworben werden sollen, sondern auch von Facebook.
Aber ganz ehrlich: Ist es nicht sinnvoll, wenn sich unter 13jährige eben nicht mehr auf der (erwachsenen) Instagram-App sondern in einer dedizierten Kids-Variante wie auch bei YouTube herumtreiben?
Und früher oder später wird künstliche Intelligenz wahrscheinlich sowieso den Hauptteil der wirtschaftlichen Wertschöpfung erbringen - und uns Menschen entweder nach Utopia oder Dystopia schicken.
Sam Altman von OpenAI wirft daher die vielleicht existentielle Frage auf, wie wir unsere Geschellschaft und Wirtschaft für die Zukunft aufstellen wollen? Und auch ganz profan, wie wir (menschliche) Arbeit und Kapital zukünftig besteuern wollen?
Aber mal ganz unabhängig von allen Fragen zur KI: Wäre es nicht so oder so ziemlich intelligent, wenn wir Einkommen aus (menschlicher) Arbeit gar nicht mehr besteuern würden?
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