Digital Sovereignty? Wir brauchen Open Source Media. Jetzt. Überall.
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Social Media
Glaubt heute immer noch jemand, dass wir in Europa die zukünftigen digitalen medialen Entwicklungen beeinflussen können?
Indem wir Elon, Mark, Sundar, Sam und Donald oder Shou Zi, Huateng, Li, Wu und Jinping zur Räson rufen? Damit sie sich uns anpassen?
Social Media, also: die Medien gehören heute noch den USA und morgen absehbar mindestens auch China. Europa spielte und spielt hier keine Rolle.
Das einzige größere kommerzielle europäische soziale Netzwerk kennt und nutzt obendrein kaum jemand: BeReal!
Mastodon
Und dann wäre da natürlich Mastodon: Mastodon wird zurzeit vom Gründer Eugen Rochko an eine NPO übertragen.
Mastodon basiert auf dem WC3 Standard ActivityPub. Mastodon ist Open Source und mit etwa 10 Mio. Nutzer.innen definitiv beachtenswert.
Und genau hier existiert ein Hebel: Würden europäische Organisationen - staatliche, wirtschaftliche, private - breit in diese dezentrale und offene Entwicklung investieren, könnten wir uns zügig weitaus unabhängiger machen.
Fediverse
Und zwar nicht nur mit Mastodon, sondern auch mit den vielen anderen Projekten im Fediverse, die ebenfalls auf ActivityPub aufsetzen.
Mit überschaubaren Mitteln und vor allem Aufmerksamkeit könnte zusammen sehr schnell sehr viel erreicht werden.
Die Hoffnung, dass Europa ein eigenes Google entwickelt, ein eigenes Facebook, ein eigenes TikTok, ein eigenes WeChat, ein eigenes ChatGPT, wird absehbar auch morgen genauso scheitern, wie schon gestern Großprojekte gescheitert sind.
Das Vorhandene breit zu etablieren und für seine Unabhängigkeit einzustehen, ist hingegen ein sehr gut gangbarer Weg:
Dafür müsste man nur den Glauben an zentrale Systeme aufgeben. Und eigentlich sind wir darin doch in Europa Weltmeister, oder?
Beyond Media
Und was für Medien gilt, gilt für alle andere Software noch viel mehr: Während sich die USA und China ein Rennen liefern, sehen wir an immer mehr Stellen nicht einmal mehr den dabei aufgewirbelten Staub.
Wer digital souverän sein will, sollte lieber heute als morgen aufhören, Plattformen und Software zu benutzen, die faktisch nicht oder kaum beeinflussbar sind: Open Source ermöglicht Europa, wieder aktiv in den Wettbewerb einzutreten.
Jedes Mal, wenn wir stattdessen auf proprietäre Lösungen setzen, am besten noch auf solche außerhalb der EU, wird Europa noch einmal abhängiger: staatlich, wirtschaftlich, privat
Diese Verantwortung tragen wir also alle, denn wir entscheiden uns tagtäglich, welche Plattformen und Software wir einsetzen: Open Source Alternativen gibt es für alles.
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